Inhalt

Mit einem Vorwort von Claudia Kraft und Sigrid Metz-Göckel sowie einem Nachwort der Verfasserin

Woher kommt die polnische Frauenbewegung und wo steht sie heute? Sławomira Walczewska schildert in ihrem streitbaren Essay Geschichte und Gegenwart der Frauenemanzipation in Polen, von den Vorreiterinnen des 19. Jahrhunderts bis zu den sehr kontroversen Ergebnissen der sozialistischen „Gleichberechtigung“ der Geschlechter und den Veränderungen nach dem demokratischen Umbruch. Ihr für den wichtigsten polnischen Literaturpreis „Nike“ nominiertes Buch gehört in Polen heute schon zu den modernen Klassikern der feministischen Literatur. Für die deutsche Fassung wurde der Text aktualisiert, ergänzt sowie mit einer Einleitung von Claudia Kraft und Sigrid Metz-Göckel versehen.

 „Damen, Ritter und Feministinnen ist die erste so umfassende Darstellung zur Geschichte der erwachenden ‚Selbständigkeit‘ der Frauen – und kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. (…) Die Verfasserin zeigt hervorragend, wie paradox der Emanzipationsdiskurs ist – offen und verdeckt zugleich, zu den offiziellen Sprachregelungen passend und dabei auch vollkommen revolutionär.“ (Inga Iwasiów)

„Großartige Fragmente über das ‚häusliche Matriarchat‘. Diese Abschnitte des Buches sind vom literarischen Standpunkt aus Essayistik erster Güte.“ (Michał Głowiński)

 

Sławomira Walczewska (geb. 1960) studierte Philosophie und promovierte mit dem vorliegenden Buch. Schon seit den 1980er Jahren engagiert sie sich für Fraueninitiativen, etwa in der von ihr mitgegründeten Frauenstiftung eFKa.

Inhaltsverzeichnis

Claudia Kraft und Sigrid Metz-Göckel
Zur Einführung in die Geschichte der Frauenfrage und feministischer Bewegungen in Polen

Einführung

Konstituierung einer neuen Identität

Die persönliche Freiheit

Der Körper

Die Gefühle

Sex und Reproduktion

 

Die Teilhabe am öffentlichen Leben

Die patriotische Rhetorik der Frauenrechtlerinnen

Die Staatsbürgerschaft

Exkurs: Die Mutter Polin

Die gesetzliche Verankerung der Staatsbürgerschaft

Gleiche Rechte und gleiche Chancen

 

Die Eigenständigkeit

Bildung

Erwerbstätigkeit

 

Die Neuaushandlung des Geschlechtervertrags

Männer und Frauen

Die Aufwertung der Frauen

Die Überlegenheit der Frauen gegenüber den Männern

Gleich und doch verschieden

Die Frau als Sklavin des Mannes

Jenseits der Geschlechterfalle

 

Der Ehezwang

Der Doppelstandard

Die Sanktion der Altjungfernschaft

Frauenfreundschaften, lesbische Beziehungen

 

Emanzipatorische Strategien

Außergewöhnliche Frauen

Exkurs: Das häusliche Matriarchat

Die Pädagogik

Frauenpolitik

Die eigene Stimme

 

Abschied von Rittern und Damen

Anderthalb Dekaden später – Nachwort der Autorin zur deutschen Ausgabe

 

Literaturverzeichnis

Personenverzeichnis