Band Nr. 8
Der flimmernde Ton
Essay über Chopins Stil
Inhalt
Ausgerechnet Chopin, der für das Klavier die vielleicht gesanglichsten Melodien der gesamten Musikgeschichte erfand, schrieb relativ unbedeutende Lieder für die Singstimme. Warum war das unvermeidlich? Und was ging schief in Chopins letzter großen Komposition, der Cellosonate? Wer war der bedeutendste Chopin-Interpret des zwanzigsten Jahrhunderts – und was hat der amerikanische Jazzpianist Thelonious Monk damit zu tun?
Der polnische Essayist und Schriftsteller Piotr Wierzbicki entwirft ein dichtes, faszinierendes Porträt Chopins, das sich nicht mit biographischen Anekdoten aufhält, sondern den kühnen Versuch unternimmt, dem Geheimnis seiner Musik und ihrem rätselhaftem Changieren zwischen herber Schroffheit und salonhaftem Charme auf die Spur zu kommen.
Außerdem berichtet Wierzbicki von der hypnotischen Anziehungskraft des legendären Warschauer Chopin-Klavierwettbewerbs, den er seit 1955 verfolgt, von bekannten und weniger bekannten Teilnehmern, von tiefen Enttäuschungen, angenehmen Überraschungen und einer heiklen Frage, die er dem alten Artur Rubinstein stellte.
Piotr Wierzbicki (geb. 1935) arbeitete als Lehrer, Journalist, politischer Kommentator und Musikkritiker. 2015 erhielt sein Buch „Boski Bach“ (Göttlicher Bach) in Gdingen den angesehensten polnischen Essaypreis. Neben Büchern über Politik, Literatur und klassische Musik schrieb Piotr Wierzbicki philosophische Traktate und auch zwei Kinderbücher.
Der Herausgeber Steffen Möller (geb. 1969) ist Kabarettist und Autor. Mit Werken wie „Viva Polonia“ wurde er zu einem der bekanntesten Kultur-Mittler zwischen Deutschland und Polen. Dies ist seine erste Buchübersetzung.
Inhaltsverzeichnis
Steffen Möller: Chopin und Polen (Vorwort)
I Einführung: Wenn sich ein Schriftsteller der Musik nähert
II Von der Idylle zu einer Musik über Musik
Exkurs Geburtsdatum
III Lebensphasen – Werkphasen
Exkurs Chopin und Schumann
IV Der Romantiker als Klassiker
Exkurs Chopin und Bach
V Der große Imitator
VI Der Romantiker als Realist
VII Standard
VIII Die Idee
IX Balsam und Gift
X Woran man ihn erkennt
XI Der Betrüger
XII Mann, Frau, Kind
XIII Warum Chopin keine genialen Lieder geschrieben hat
XIV Die Cello-Sonate
XV Wie man ihn spielen soll
Epilog In Chopins Abwesenheit
ANHANG
Bearbeitungen
Wettbewerbserinnerungen
Artur Rubinstein
Steffen Möller: Über Piotr Wierzbicki (Nachwort)
Editorische Notiz
Abbildungsnachweis